Wie die Abwasserentsorgung in der Stadt organisiert ist, will die CDU-Fraktion im Rahmen ihres Sommerprogramms erfahren. Die Christdemokraten werden sich am Dienstag, 3. Juli, bei einer Besichtigung der Kläranlage informieren.

„Die Reinigung der Abwässer erscheint als ganz selbstverständliche Aufgabe. Doch ist sie mit hohen gesetzlichen Auflagen verbunden. Wir wollen wissen, mit welchen Verfahren die geforderte Qualität des gereinigten Wassers auch in Zukunft erreicht wird,“ sagt Fraktionsvorsitzender Markus Woißyk.

Der Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB) hat in den vergangenen Jahren erheblich in die Kläranlage investiert. Weitere Projekte wie der Ersatzbau für die Kanalsandannahme stehen an. Mit den Faulgasen aus den anfallenden Klärschlämmen wird ein Blockheizkraftwerk betrieben.

Eine Herausforderung stellen die Reste von Arzneistoffen, Haushalts- und Industriechemikalien, Pflanzenschutzmitteln und Bioziden im Abwasser dar. Durch die Technik, die aktuell in Kläranlagen eingesetzt wird, lassen sie sich nicht vollständig zurückhalten. Eine Maßnahme könnte die - allerdings kostenträchtige - Ergänzung einer sogenannten vierten Reinigungsstufe sein.

Die Stadtverordneten der CDU wollen sich erkundigen, ob dies eine Option für die Kläranlage in Bensheim ist. Jedenfalls hat die hessische Landesregierung eine Spurenstoffstrategie gestartet, die unter anderem Zuschüsse für den Ausbau von Kläranlagen im Ried vorsieht.

Die Stadtverordneten und Magistratsmitglieder kommen am Dienstag, 3. Juli, um 19 Uhr, am Eingangstor zur Kläranlage, An der Hartbrücke 18, zusammen.

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