Viele Bensheimer und auch Gäste sind erfreut über den freien Blick auf die Kirche St. Georg im Herzen der Stadt. Der „Schorschblick“ soll erhalten bleiben, das ist die deutliche Meinung der Bürger und zentrale Zielsetzung bei der Gestaltung des Marktplatzes der Zukunft, worauf die CDU-Fraktion hinweist.

„Eine zügige Planung soll es möglich machen, bald mit passenden Maßnahmen zu beginnen und eine Belebung des Marktplatzes zu erreichen“, betont Fraktionsvorsitzender Markus Woißyk. „Die Innenstadt muss für die Zukunft attraktiv entwickelt und auf lange Sicht der Einzelhandel und die Gastronomie gestärkt werden.“

Dagegen steht das Bürgerbegehren, für das eine Initiative derzeit Unterschriften sammelt. Denn dieses richtet sich gegen den begonnenen Prozess zur Entwicklung eines Konzeptes für den Marktplatz. Zusätzlich erteilt sie dem Bürgerdialog, der im Herbst letzten Jahres stattgefunden hat, und den Inhalten, die von den teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger erarbeitet wurden, praktisch eine Absage.

Der laufende Prozess würde durch das Begehren "auf Null" gesetzt und das Verfahren von vorne beginnen. Dabei seien durch das von der Initiative angestrebte Verfahren keine neuen Erkenntnisse zu erwarten, wie die Christdemokraten meinen. Denn in mehreren öffentlichen Veranstaltungen waren alle Aspekte diskutiert worden.

Die Forderung stelle keinen großen Unterschied zum laufenden Verfahren dar, würde aber dazu führen, dass eine Lösung für den Marktplatz in weite Ferne gerückt wird. Die CDU weist darauf hin, dass diese lange zeitliche Verzögerung unterstützt, wer eine Unterschrift für das Begehren leistet.

„Die öffentliche Diskussion über die zukünftige Gestaltung des Marktplatzes wird zusammen mit dem Bürgernetzwerk fortgesetzt. So sieht es der zugrundeliegende Beschluss vor“, erklärt CDU-Stadtverordneter Carmelo Torre. "Auch die Eckpunkte für den städtebaulichen Wettbewerb wurden schon unter Beteiligung der Bürger erarbeitet."

In dem laufenden Prozess für den Marktplatz der Zukunft steht als nächster Schritt der Planungswettbewerb an. Die zu erwarteten Ergebnisse werden im Frühjahr nächsten Jahres öffentlich vorgestellt, eine Bürgerversammlung ist hierzu vorgesehen.

„Bei keinem anderen Vorhaben in den vergangenen Jahren wurden die Bürger schon bei der Sammlung von Ideen und ersten Ansätzen für die Planung so umfassend beteiligt wie bei der Gestaltung des Marktplatzes. Grundlage für den Wettbewerb ist der größte gemeinsame Nenner aus der Diskussion bei den Veranstaltungen. Im Mittelpunkt steht, den Schorschblick zu erhalten“, fasst CDU-Stadtverordneter Ralf Dorsheimer zusammen.

Die Christdemokraten wollen das begonnene Verfahren fortsetzen, damit in absehbarer Zeit über konkrete Vorschläge der Planer für den Platz vor der Kirche St. Georg diskutiert werden kann. Damit soll eine zeitnahe Umsetzung eines neuen Konzepts erreicht werden. Unmöglich erscheint dies jedoch, wenn Debatten immer wieder von vorne anfangen.

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