"Das Familienzentrum Bensheim soll nach Auffassung der CDU-Fraktion in der Innenstadt bleiben", sagt Fraktionsvorsitzender Markus Woißyk. "Der Verein leistet hervorragende Arbeit, ist Träger zahlreicher familienbezogener Angebote, zählt mittlerweile als wichtiger Arbeitgeber und belebt durch eine hohe Frequenz an Eltern und Nutzern unsere lebens- und liebenswerte Stadtmitte."

Unter anderem zählen Angebote wie ein Eltern-Café, Sprachkurse, Familienbildungsangebote sowie die Tageselternbörse zu den wichtigen Aufgaben. Aber auch fünf Kinderbetreuungseinrichtungen, sowie die Schüler- und Flüchtlingsbetreuung an verschiedenen Stellen im Kreisgebiet gehören dazu.

Bereits Mitte Februar kamen die Mitglieder der CDU-Fraktion mit Vertretern des Vereins zusammen, um über die bekannte Raumnot in der unteren Hauptstraße, wo sich auch die Verwaltung der Einrichtung befindet, zu sprechen. Um die Angebote in Qualität und Quantität ausbauen zu können, sucht der Verein seit einigen Jahren grundlegend nach neuen bzw. weiteren Räumlichkeiten.

Seit letztem Sommer ist es akut, da in der unteren Hauptstraße die ohnehin beengten Verhältnisse sich verschlechtert haben. Das Erdgeschoss kann aufgrund von Feuchtigkeit im Kellergeschoss nicht mehr genutzt werden. Eine echte Zukunft haben die derzeitigen Räume in der Hauptstraße 81 nicht, auch weil für die positive Entwicklung der Nutzerzahl diese nicht ausgelegt sind. Kurzfristig sind Ausweichmöglichkeiten im Ärztehaus des Heilig-Geist-Hospitals bezogen worden.

"Im damaligen Gespräch formulierten die Vertreter des Vereins einen Bedarf von rund 600 m² Nutzfläche, um alle Aufgaben und Angebote an einem Ort ökonomisch unterzubringen", erklärt CDU-Stadtverordnete Ingrid Schich-Kiefer. "Dies wäre aktuell optimal, beinhaltet aber für die Zukunft keine Entwicklungsfläche." Über die Möglichkeiten zur Unterstützung bei der Suche nach adäquaten Räumlichkeiten und zur aktuellen sowie weiteren Entwicklung sollte eigentlich in der für letzte Woche geplanten Sitzung des zuständigen Ausschusses mit Vertreterinnen des Vereins gesprochen werden.

Bürgermeister Rolf Richter und der Verein sind seit geraumer Zeit in enger Abstimmung auf der Suche von geeigneten Flächen in der genannten Größenordnung und am Besten in zentraler Lage in der Innenstadt. Kein leichtes Unterfangen wie der Bürgermeister im Februar berichtete.

Der Magistrat empfiehlt ganz aktuell mit einer Verwaltungsvorlage den städtischen Gremien die Anmietung einer Nutzfläche von 250 m² am unteren Ende der Fußgängerzone. In den Räumlichkeiten des ehemaligen Bürohauses Werner soll der Verein in der Nähe zur derzeitigen Heimat für die nächsten vier Jahre ein zusätzliches Angebot erhalten, bis sich gegebenenfalls eine große Lösung ergeben könnte.

"Wir unterstützen diesen Vorschlag, um für das Familienzentrum eine vorübergehende Entspannung der Situation zu ermöglichen", erklärt CDU-Stadtverordnete und Vorsitzende des Sozial-, Sport- und Kulturausschusses Sibylle Becker. "Für die Anmietung der Fläche ab dem 1. Juli zahlt die Stadt dann einen Zuschuss an den Verein." Aufgrund der Eile bezüglich des Einzuges soll die Beschlussfassung durch den Haupt- und Finanzausschusses erfolgen.

Die Christdemokraten sind erleichtert, dass Räumlichkeiten in der Innenstadt gefunden werden konnten.

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