Für den Bereich südlich der Straße An der Riedwiese wurde die Aufstellung eines Bebauungsplans beschlossen: Die Fläche soll für Gewerbebetriebe zur Verfügung stehen. Die CDU nimmt die Bedenken der Bürger ernst, die sich gegen zusätzlichen Lärm und auch Staub in ihrer Nachbarschaft wenden.

Deshalb schlägt die Union vor, auf dem zu überplanenden Areal kein Industriegebiet vorzusehen, sondern ausschließlich ein Gewerbegebiet. Damit werde deutlich, dass nur Nutzungen an dieser Stelle möglich sein sollen, die sich mit den umliegenden Siedlungsbereichen vertragen, schreibt die Fraktion in einer Pressemitteilung.

Die Inhalte des Vorentwurfs des Bebauungsplans sollen also geändert werden. Entsprechend fallen dann die Richtwerte für Immissionen strenger aus. Den Vorbehalten gegen Lärm - insbesondere aufgrund einer etwaigen Anlage zur Aufbereitung von Bauschutt - wird entsprochen. Zudem müssen gesetzliche Auflagen von einem solchen Betrieb erfüllt werden.

Zu berücksichtigen bleibt, dass die genannte Fläche zwischen einerseits bestehenden Gewerbegebieten - dem Kino und der Arzneimittelfirma - und andererseits der Autobahn liegt. Auf der östlichen Seite soll ein Hochregallager entstehen, so dass die Wohngebiete jenseits des Berliner Rings künftig zusätzlich von Lärmquellen - wie der A5 - abgeschirmt werden.

Zumal die am nahesten stehenden Wohnhäuser - Am Fuchsloch und Am Bildstock - über 300 Meter entfernt von der Fläche liegen, die für das Transportunternehmen in Betracht kommt. Die CDU-Fraktion weist deshalb die Behauptungen in einem Leserbrief (BA vom 20. März 2018) zurück, es würde ein Problem von einem Wohnquartier der Stadt in ein anderes verlagert. Denn die Fläche an der sogenannten Riedwiese ist kein Wohngebiet, sie grenzt auch nicht unmittelbar an ein solches an. Dagegen liegt der bisherige Standort der genannten Firma mitten in der Wohnbebauung von Fehlheim.

Die Fläche an der Autobahn eignet sich für die Entwicklung zum Gewerbegebiet, erklärt die CDU. Anstatt in den Außenbereich zu expandieren, lässt sich ein Bereich für die Umsiedlung und Erweiterung ortsansässiger Unternehmen nutzen, der innerhalb vorhandener Infrastruktur liegt. Der Aufstellungsbeschluss war in der Stadtverordnetenversammlung mit großer Mehrheit gefasst worden.

Die Verkehrsanbindung erfolgt über die Straße An der Riedwiese, von dort auf die Autobahn oder die B47. Eine Durchfahrt der Wohngebiete in der Weststadt ist unrealistisch, die Nutzung des Berliner Rings erfolgt allenfalls bei der Anfahrt von Zielen in Bensheim. Insofern bewegen sich die Auswirkungen durch Lastwagen bei näherer Betrachtung in einem verträglichen Rahmen.

Abschließend weisen die Christdemokraten auf die Möglichkeit hin, im Zuge der Beteiligung der Öffentlichkeit eine Stellungnahme zum Entwurf des Bebauungsplans abzugeben. Bis zur Beschlussfassung als Satzung sind noch mehrere Verfahrensschritte vorgesehen. Mit den Koalitionspartnern GLB und BfB will die CDU noch Änderungen in die Beratungen einbringen.

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