Als vielversprechende Perspektive sieht die CDU das Ziel der GGEW an, in den nächsten Jahren ihr Versorgungsgebiet komplett mit Glasfaseranschlüssen auszustatten. Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass dies auch in Bensheim alle Wohn- und Gewerbegebiete umfassen werde.

"Schnelle Internetverbindungen gehören zu einer modernen Infrastruktur. Bereits heute sind sie wichtig, die Bedeutung wird für Unternehmen und Privathaushalte in Zukunft noch zunehmen", sagt Fraktionsvorsitzender Tobias Heinz. "Die CDU setzt sich dafür ein, den Ausbau des Breitbandnetzes voranzubringen."

Die Glasfaserkabel bieten Datenraten von einem Gigabit pro Sekunde. Ein Angebot, das nach Auffassung der Christdemokraten flächendeckend zur Verfügung stehen soll. Daher haben sie Anfang Oktober gemeinsam mit den Koalitionspartnern SPD und FDP einen Antrag im Stadtparlament gestellt. Der Magistrat wurde beauftragt, ein Konzept für den Ausbau im Stadtgebiet zu erstellen.

Mehrheitlich ist der Beschluss gefasst worden, der auch vorsieht, mit Partnern zusammenzuarbeiten. Der Ausbau des Netzes soll von Unternehmen durchgeführt werden. Deshalb sieht es die CDU-Fraktion als erfreulich an, dass die GGEW AG als kommunaler Versorger hierfür bereitsteht.

Zwar haben verschiedene Anbieter bislang für die Anbindung an das Internet gesorgt. In vielen Gebieten der Stadt wird die Versorgung jedoch als unzureichend angesehen. Ein Grund ist, dass auf die vorhandenen Kupferkabel gesetzt wurde, deren Potential begrenzt ist. Die Datenraten bleiben zu oft hinter den heutigen Möglichkeiten zurück.

"Wir wollen nun Tempo machen, um Gigabit-Geschwindigkeit erreichen. Damit zügig und kostengünstig der Ausbau erfolgen kann, muss an innovative Verfahren zum Verlegen der Kabel gedacht werden", erklärt CDU-Stadtverordneter Maximilian Gärtner.

Als konkretes Beispiel nennt er das Vibrationseinzugsverfahren: Die Leitungen werden in das Erdreich gebracht, ohne aufwändig die Straßen aufgraben zu müssen. Die Mitglieder der CDU-Fraktion hatten sich im Sommer über die Methode informiert. Auf Antrag der Koalition wurde eine Prüfung beschlossen, ob sich diese für Bensheim eignet und unter welchen Bedingungen sie eingesetzt werden könnte.

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