Viele Fragen zur geplanten Radschnellverbindung sind durchaus noch offen. Im Detail zu prüfen ist der konkrete Verlauf der Strecke zwischen Darmstadt und Heidelberg/Mannheim und wie diese durch Bensheim führen soll. Das antwortet die CDU auf einen Leserbrief (BA vom 3. März), der sich mit ihren Zielen zur Verbesserung der Radwege befasst hat.

„Im Mai vergangenen Jahres hatte sich die CDU als erste Fraktion näher mit der Machbarkeitsstudie für eine solche Verbindung befasst. Zur vorgeschlagenen Vorzugstrasse müssen Alternativen vor allem aus zwei Gründen betrachtet werden“, erklärt Stadtverordneter Tobias Heinz.

Erstens ist in der Studie eine Streckenführung entlang der Gerbergasse und Hauptstraße zwischen Rinnentor und Storchennest vorgesehen, also durch einen Teil der Fußgängerzone. Nach Auffassung der CDU ist diese nicht geeignet, zumal auch die Studie in diesem Bereich „sehr hohe Konflikte“ feststellt. Daher haben die Fraktionsmitglieder einen anderen – ebenfalls zentral gelegenen – Verlauf auf der östlichen Seite der Bahnlinie über den Bahnhof aufgezeigt.

Zweitens haben sie darauf hingewiesen, dass es Möglichkeiten gibt, die Schnellverbindung mit weniger Querungen von Straßen durch das Stadtgebiet zu führen. Die Radfahrer könnten auf der Nord-Süd-Achse die vorhandenen Überführungen über Kirchbergstraße, Schwanheimer Straße und Wormser Straße sowie den Weg unter der Brücke in der Saarstraße nutzen. Dies wäre mit deutlich geringeren Konfliktsituationen verbunden als die angedachte Vorzugstrasse.

„Der Zielsetzung aus der Studie entspricht es, vor allem bestehende Fahrradrouten und Wege zu ertüchtigen. Schon aus Kostengründen sollte die komplette Neuherstellung nur für kurze Abschnitte in Betracht kommen“, erklärt CDU-Stadtverordneter Carmelo Torre. Wie im Konzept aufgezeigt wurde, sei eine solche Trasse grundsätzlich realisierbar.

Die Strecke müsse hierbei nicht die hohen Standards eines sogenannten „Radschnellweges“ auf der gesamten Trasse erfüllen, weshalb das Vorhaben als „Radschnellverbindung“ bezeichnet wird. Diese kann – vor allem innerhalb der Ortschaften – auch auf Fahrradstraßen, in Tempo 30-Zonen oder entlang von Hauptverkehrsstraßen mit ausreichend breiten Radstreifen geführt werden.

Konkret antwortet die Union auf die Frage in dem Leserbrief: Nördlich der Innenstadt mündet die Vorzugstrasse auf die Fehlheimer Straße, verläuft ab der Saarstraße über die Wilhelmstraße bis zum Bahnhof Auerbach und dann auf der Schillerstraße in Richtung Zwingenberg. In Richtung Süden wird ein Ausbau des Feldweges zwischen Bensheim und Heppenheim vorgeschlagen.

Damit wird das Wegenetz für Radfahrer ausgeweitet. Die CDU will, ergänzend zum Ausbau der Strecken in der Stadt, das Vorhaben einer Schnellverbindung in der Region gemeinsam mit den Nachbarkommunen umsetzen.

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