Der Ausbau prägt weiterhin die Betreuungslandschaft in Bensheim. Die Kindertagesstätten werden modernisiert und erweitert, weitere neu errichtet. Die CDU-Fraktion besichtigte das aktuell laufende Projekt in der katholischen Einrichtung St. Michael in Auerbach.

"Wir wollen die Zahl der Plätze für Kinderbetreuung weiter erhöhen, weil der Bedarf steigt", sagt Stadtverordnete Sibylle Becker. "Die Stadt verzeichnet einen erfreulichen Zuwachs an jungen Einwohnern. Das erfordert Investitionen in Krippen und Kindergärten, die die CDU vorantreiben will."

Während im Jahr 2015 noch 970 Kinder im Alter bis drei Jahren in Bensheim wohnten, sind es jetzt bereits 1.068. Der Anstieg läuft entgegen der Prognosen, die eine abnehmende Zahl junger Einwohner vorausgesagt hatten. Die Flüchtlinge tragen hierzu nur geringfügig bei. Noch vor Kurzem wurde überlegt, wie vermutet langfristig nicht mehr benötigte Einrichtungen anderweitig genutzt werden könnten.

Jedoch reichen die Kapazitäten der bestehenden Krippen und Kindergarten sowie der Tageseltern nun in absehbarer Zeit nicht mehr aus. Zumal die Betreuung für die unter Dreijährigen - auch wegen des Rechtsanspruchs - und die Plätze mit Mittagessen und am Nachmittag stärker nachgefragt werden. Die Eltern wollen Familie und Berufstätigkeit vereinbaren.

Für 2,5 Mio. Euro wird derzeit das Gebäude von St. Michael in der Niddastraße umgebaut und modernisiert. Stadt und Kirche tragen die Kosten gemeinsam, das Land leistet einen Zuschuss, die Bauunterhaltung wird künftig von der Kommune finanziert. 85 Plätze sollen hier ab Herbst zur Verfügung stehen, davon 12 in einer Gruppe für Kinder unter drei Jahren, außerdem eine altersübergreifende Gruppe und zwei für die Drei- bis Sechsjährigen.

Die Arbeiten liegen im Plan, für kommenden September ist der Umzug geplant. Denn seit vergangenem Herbst ist die Einrichtung in Containern untergebracht, die in der Jacob-Löhr-Straße stehen. Dort machten sich die Kommunalpolitiker der CDU gemeinsam mit Horst Kubasta vom Verwaltungsrat der Gemeinde Heilig Kreuz und Armin Zeißler, Leiter des städtischen Eigenbetriebs Kinderbetreuung, ein Bild von den Nutzungsmöglichkeiten eines solchen Provisoriums. Auch Bürgermeister Rolf Richter und Erster Stadtrat Helmut Sachwitz nahmen an dem Ortstermin teil.

"Die nächsten Vorhaben stehen bereits an. Die Tagesstätte St. Winfried in der Adolf-Kolping-Straße wird saniert und von drei auf vier Gruppen erweitert. Künftig sollen dort auch Kinder unter drei Jahren aufgenommen werden", berichtet CDU-Stadtverordneter Tobias Heinz. Zudem plant die Stadt zwei Neubauten, deren Standorte noch nicht feststehen. Sie werden gebraucht, um den absehbaren Bedarf zu decken.

Mit Neubauten hat die Stadt bereits gute Erfahrungen gemacht: In jüngster Zeit entstanden diese in der Gartenstraße und der Fuldastraße, freilich als Ersatz für vorhandene Einrichtungen. Die CDU-Fraktion hat den Ausbau des Betreuungsangebots in den vergangenen Jahren forciert. Denn die Eltern sollen sicher sein können, einen Platz für ihr Kind zu erhalten. Aus Sicht der Christdemokraten ein wichtiges Merkmal der Familienfreundlichkeit von Bensheim.

"Das gilt insbesondere für die Kindertagesstätte im Stubenwald, die ein arbeitsplatznahes Betreuungsangebot bietet. Während die Oppositionsfraktionen das Vorhaben anzweifelten, hat die CDU für die Umsetzung gesorgt. Heute ist auch diese Einrichtung voll belegt", erklärt Stadtverordneter Carmelo Torre.

Den überwiegenden Teil der Finanzierung der Betreuung trägt die Stadt. Aus dem Haushalt fließen pro Jahr rund 8,5 Mio. Euro als Zuschuss. Diese Gelder sieht die Union in eine flexible, vielfältige Angebotsstruktur und Qualität mit frühkindlicher Bildung angelegt.

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