Ein deutlich positiver Impuls für die Stadtmitte ist durch Neubau des Hauses am Markt, Erhalt der Fachwerkhäuser Marktplatz 2 und 3 sowie Sanierung des ehemaligen Kaufhauses Krämer zu erwarten. Die CDU-Fraktion befürwortet deshalb das Konzept des Magistrats, das eine Entwicklung dieser Gebäude vorsieht.

„Der Marktplatz ist der Mittelpunkt von Bensheim. Hier wollen wir stadtbildprägende Gebäude in einen Zustand bringen, der die vielfältigen Angebote in der Innenstadt bereichern kann und eine passende Nutzung ermöglicht,“ sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Markus Woißyk. „Angesichts zunehmender Konkurrenz für die Stadtzentren, insbesondere als Einkaufsorte, muss die Entwicklung zukunftsfähig gestaltet werden. Nicht abwarten, sondern jetzt durch zielgerichtete Maßnahmen handeln.“

Aufgrund der Lage zwischen Marktplatz und Kirche St. Georg bietet besonders das Haus am Markt ein Potential, das die Christdemokraten nutzen wollen. Ein Café im Erdgeschoss mit Außengastronomie auf dem Platz bietet sich an. Das Familienzentrum könnte die oberen Etagen beziehen, ein Anlaufpunkt an zentralem Standort. Zudem soll die öffentliche Toilettenanlage hier bleiben.

„Mit dem Neubau und seiner geplanten Nutzung lässt sich eine Belebung des Markplatzes erreichen. In die umliegende Bebauung wird sich das Gebäude an der Stelle einfügen, an der über viele Jahrhunderte ein Bauwerk stand. Vor allem soll die Immobilie in städtischer Hand bleiben“, erklärt CDU-Stadtverordneter Marco Weißmüller.

Auch das ehemalige Kaufhaus Krämer, Hauptstraße 27 und Schuhgasse 11, das sich auf der nordwestlichen Seite des Marktplatzes und am Beginn der Bahnhofstraße erstreckt, lässt sich in das Konzept integrieren, da es derzeit zum Verkauf steht. Lediglich das Erdgeschoss wird derzeit - größtenteils - genutzt, so dass sich die Möglichkeit bietet, auch die weiteren Flächen nach einer Sanierung mit Ladengeschäften, Büros oder Wohnungen zu aktivieren.

„In einer der besten Lagen der Einkaufsstraßen steht das Gebäude weitgehend leer. Für die Innenstadt wäre es schlecht, diesem Zustand weiterhin zuzusehen und die Flächen ungenutzt zu lassen“, meint Stadtverordnete Petra Jackstein.

Vor allem der Zustand der denkmalgeschützten Häuser an der nördlichen Seite des Marktplatzes bereitet den Mitgliedern der CDU-Fraktion Sorgen. Maßnahmen zum dauerhaften Erhalt der Fachwerkgebäude hat der private Eigentümer bislang nicht unternommen. Ein etwaiger Ankauf des Ensembles durch die MEGB wird von der Union begrüßt - wenngleich dies aufgrund der erforderlichen Sanierungsarbeiten ein Zuschussgeschäft bedeutet.

„Den Erhalt der Gebäude am Marktplatz 2 und 3 sehen wir als wichtig an, sie prägen das historische Bild des Marktplatzes. Künftig sollen sie wieder mehr zur Geltung kommen, um den gesamten Platz mit seiner Bebauung aufzuwerten“, erklärt CDU-Stadtverordneter Carmelo Torre. „Wir hoffen, dass die Immobilien zu einem vernünftigen Preis angeboten werden, soweit der bisherige Eigentümer nicht selbst umfangreich investieren will.“

Der Ankauf der Gebäude bzw. der Neubau sowie ihre weitere Entwicklung soll die MEGB als Gesellschaft, die im alleinigen Eigentum der Stadt steht, übernehmen. Aus Sicht der Union ist sie die richtige Adresse für diese Aufgabe. Verschiedene Gebäude, wie Rathaus, alte Faktorei und Bürgerhaus, zudem mehrere Parkhäuser, werden bereits von ihr verwaltet und wirtschaftlich betrieben.

« Neue Gewerbeflächen an der Riedwiese Ausgewogene Finanzierung des Tierheims »