In den Pflegeheimen werden die bisherigen Zweibett- zu Einzelzimmern umgebaut, um den heutigen Ansprüchen zu entsprechen. Über anstehende Investitionen in den Einrichtungen der Altenpflege informierte sich die CDU-Fraktion im Caritasheim St. Elisabeth.

„Der Bedarf an Pflegeplätzen in Bensheim ist höher als das bestehende Angebot. Deshalb unterstützt die CDU die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten“, sagt Stadtrat Hans Seibert. „Unser Ziel ist, dass ältere Mitbürger in ihrer Heimatstadt einen Pflegeplatz finden können. Auch die Möglichkeit, Angehörige vor Ort unterzubringen, ist wichtig.“

Noch entfallen 48 der 123 Plätze im Caritasheim an der Heidelberger Straße auf Doppelzimmer. Ulrike Schaider, die ab April die Heimleitung übernimmt, erläuterte die Pläne, auf dem Gelände des seitherigen DRK-Stützpunktes in der Rodensteinstraße einen Neubau zu errichten und - aufgrund der gesetzlichen Vorgaben - die 24 Doppelzimmer in der Einrichtung St. Elisabeth umzubauen. Insgesamt kann die Caritas damit die Zahl an Pflegeplätzen halten.

In der Rodensteinstraße, gegenüber dem Heilig-Geist-Hospital, soll das Gebäude mit zum einen mindestens sechs Wohnungen für betreutes Wohnen entstehen. Zum anderen sind drei sogenannte Hausgemeinschaften vorgesehen, die jeweils zehn bis zwölf Pflegeplätze umfassen. Hier orientiert sich das Betreuungskonzept am Alltags- und Familienleben: jeder Bewohner hat ein eigenes Zimmer mit Nasszelle, daneben besteht ein gemeinsamer Wohn- und Essbereich.

Eine Fachkraft ist immer in der Hausgemeinschaft anwesend, das Pflegeteam kommt bei Bedarf hinzu. Das Konzept unterscheidet sich also deutlich vom Heim St. Elisabeth. Schaider verwies auf positive Erfahrungen mit dem Modell im St. Vinzenz-Haus in Einhausen.

„Das Gelände, das in Kürze von der Ortsvereinigung des Roten Kreuzes verlassen wird, eignet sich gut als Standort für eine Pflegeeinrichtung. Wir haben uns deshalb dafür ausgesprochen, das Grundstück von der Stadt an den Sozialverband zu veräußern und damit für die neue Nutzung zur Verfügung zu stellen“, erklärt CDU-Fraktionsvorsitzender Markus Woißyk.

In Bensheim entstehen derzeit noch weitere Pflegeplätze, um die Versorgung zu verbessern und der Nachfrage zu entsprechen. Gebaut wird auf dem Gelände der Villa Medici in der Nibelungenstraße. Hierfür wurde der Bebauungsplan geändert.

Beim Besuch im Caritasheim erfuhren die Christdemokraten, dass derzeit eine Warteliste für Neuaufnahmen besteht. Ungeachtet dessen verringert sich die Verweildauer der Bewohner, sie ziehen später als in früheren Jahren von der eigenen Wohnung in ein Heim. Ein Grund ist der Ausbau der ambulanten Leistungen.

In der Einrichtung St. Elisabeth werden Personen mit allen Pflegegraden aufgenommen. Mit der Zeit werden sie pflegebedürftiger und die für sie erbrachten Leistungen angepasst. Eine Herausforderung ist, ausreichend Fachkräfte für die Pflege zu finden. Die Caritas setzt darauf, selbst Nachwuchs auszubilden.

„Die Arbeit im Pflegeheim verdient große Anerkennung. Angesichts des steigenden Lebensalters der Menschen werden die verschiedenen Dienstleistungen in diesem Bereich weiter an Bedeutung gewinnen. Diese Entwicklung wollen wir auch in Bensheim berücksichtigen", stellt Sibylle Becker, CDU-Stadtverordnete und Vorsitzende des Sozial-, Sport- und Kulturausschusses fest.

Als einziger Träger in der Stadt bietet die Caritas eine Tagespflege an, die sich in der Wilhelm-Euler-Straße befindet. Auch hier besteht eine große Nachfrage. Noch in diesem Jahr sollen die Zahl der Plätze - derzeit sind es 14 - erweitert werden.

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