Nicht nur über die künftige Gestaltung des Marktplatzes wird derzeit beraten, auch mit weiteren Bereichen in der Stadtmitte befasst sich die CDU-Fraktion. Dies betrifft sowohl kleinere Maßnahmen als auch eine möglichst gute Zwischenlösung für die Stadtbibliothek.

Nachdem die Bücherei nicht in den bisherigen Räumen bleiben kann, erklärt die ehrenamtliche Stadträtin Waltrud Ottiger aus Sicht der Union: "Die Ausleihe von Büchern und anderen Medien muss zügig wieder möglich sein. Und die kulturelle Einrichtung braucht ein möglichst großes Standbein in der Innenstadt."

Das Abholen von Medien müsse an einem zentral gelegenen Standort angeboten werden. Vorbestellungen könnten über das Internet - mit dem Verfahren "Click and Collect" - erfolgen. Das will die CDU im aufzustellenden Konzept berücksichtigt sehen.

In einer solchen Dependance in der Stadtmitte sollen Angebote für bestimmte Zielgruppen - zum Beispiel Kinder und Jugendliche - vorgehalten werden und vor allem die regelmäßigen Veranstaltungen stattfinden. Die Punkte, die seitens der Einzelhändler genannt wurden, sollten aufgegriffen werden.

Zudem bekräftigen die Christdemokraten, dass die Stadtbibliothek nach der Übergangszeit wieder komplett in die Innenstadt zurückkehren müsse. Hierfür ist zu prüfen, welche Gebäude - gegebenenfalls nach einem Umbau - in Betracht kommen oder wo sich ein Neubau errichten lässt.

"Für verschiedene Maßnahmen in der Innenstadt stehen Mittel im städtischen Etat für dieses Jahr bereit, die kurzfristig eingesetzt werden können", berichtet CDU-Stadtverordneter Ralf Dorsheimer. "Neben der Anschaffung einzelner Sitzbänke, neuer Blumenkübel und zusätzlicher Fahrradständer ist geplant, die Infrastruktur am Nibelungenbrunnen zu verbessern."

Ein Anschluss für Strom und Wasser soll eingerichtet werden. Das würde es künftig erleichtern, dass der Wochenmarkt - zum Beispiel während des Weihnachtsmarktes - in die obere Hauptstraße ausweichen kann. Dieser Standort bietet sich eher an als der Beauner Platz, der ohnehin zum Winzerfest von Fahrgeschäften belegt ist.

Darüber hinaus würden weitere Nutzungen möglich: Hier könnten zu bestimmten Anlässen auch Foodtrucks stehen oder andere Aktionen stattfinden, die für Belebung in diesem Teil der Fußgängerzone sorgen.

Eines großen Zuspruchs erfreuen sich die großen Veranstaltungen, zu denen auch der Weihnachtsmarkt zu zählen ist. "Das bietet Potential, seine Dauer künftig zu verlängern. Statt bislang nur in der Adventszeit könnte er darüber hinaus bis Silvester stattfinden", schlägt Stadtverordneter Rudolf Volprecht vor.

Zum einen kommen in der Woche nach Weihnachten zahlreiche Menschen in die Innenstadt, um Gutscheine einzulösen oder Geschenke umzutauschen. Sie könnten weiterhin geöffnete Buden vorfinden. Zum anderen würde der verlängerte Weihnachtsmarkt nach Meinung der CDU weitere Personen dazu bewegen, die Bensheimer Innenstadt aufzusuchen und dort einige Zeit zu verbringen.

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